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Gemeinsam für Ernährungsgerechtigkeit

Mit „Our Food. Our Future.” hat die Agentur wegewerk eine starke Kampagne für Ernährungsgerechtigkeit im Auftrag der Christlichen Initiative Romero e.V. und weiteren Europäischen Partnerorganisationen auf den Weg gebracht. Ein wichtiges Thema: Das globale Ernährungssystem ist kaputter denn je.

Ernährungsgerechtigkeit geht uns alle an. Als Menschen sehen wir die Umweltzerstörung und Verstöße gegen Menschenrechte, die wir mit den meisten Lebensmitteln im Supermarkt oder Discounter mitkaufen. Als Agentur, die sich nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen zur Aufgabe gemacht hat, ist es uns wichtig, am Erfolg einer so wichtigen Kampagne mitzuarbeiten.

Schieflage im globalen Ernährungssystem

Die Kampagne „Our Food. Our Future.“, die wir mit der Christlichen Initiative Romero e.V. sowie 16 weiteren sozialpolitisch engagierten Partner-Organisationen konzipiert und begleitet haben, nimmt die Schieflage im globalen Ernährungssystem nicht länger hin: Während globale Lebensmittelunternehmen und europäische Supermarktketten Rekordumsätze einfahren, sollen Kleinbäuer*innen und migrantische Arbeiter*innen sehen, wo sie bleiben? So darf es nicht weitergehen!

Ernährungsgerechtigkeit fängt auf dem eigenen Teller an, aber sie geht weit darüber hinaus. Nicht nur die eigentlich genügend vorhandenen Nahrungsmittel sind weltweit ungerecht verteilt, sondern auch die Arbeit, die damit zusammenhängt, und das Geld, das sich damit verdienen lässt. Während die einen hungern, bereichern sich die anderen.

 Deshalb muss auf allen Ebenen etwas geschehen. „Our Food. Our Future.“ ermutigt Verbraucher*innen in Europa, bewusst einzukaufen. Das allein reicht aber nicht. Die Entscheidungsträger*innen sitzen auf wirtschaftlicher und politischer Ebene.

Forderungen an Entscheidungsträger*innen

Deshalb stellt die Kampagne konkrete Forderungen. So stornieren aktuell zum Beispiel Supermarktketten oft sehr kurzfristig Aufträge an ihre Lieferant*innen, die ihre Ware dann nicht so schnell anderweitig loswerden können und wegwerfen. Das darf nicht mehr passieren. Außerdem müssen die Supermärkte aufhören, Produkte zu nicht nachhaltigen Billig-Preisen zu verkaufen, von denen bei den Arbeiter*innen am Ende umso weniger ankommt.

Und wir wollen noch mehr: Auf politischer Ebene müssen die EU-Regierungen rechtsverbindliche Regelungen umsetzen, die illegalisierten Arbeitsmigrant*innen in den Schutz ihrer Menschen- und Arbeitsrechte garantieren. Menschen, die in der Lebensmittelindustrie arbeiten, dürfen nicht länger austauschbar und machtlos dagegen sein.

Die Kampagnenseite von „Our Food. Our Future.“ erklärt im Einzelnen, was geschehen muss, um dieses Ziel zur Realität zu machen: ein faires, gerechtes und nachhaltiges globales Ernährungssystem. Denn Ernährungsgerechtigkeit ist Menschenrecht.

Text: Wegewerk